Lesen Sie jetzt den Achtsamkeitsimpuls weiter oder schenken Sie Ihre Aufmerksamkeit etwas anderem? … Meistens treffen Sie die Entscheidung in Sekundenbruchteilen ohne nachzudenken. Solche unbewussten Entscheidungen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten, treffen wir 1000mal am Tag. Nicht immer zu unserem Vorteil. Doch wir können auch bewusst und willentlich unsere Aufmerksamkeit steuern. Das ist eines der wertvollsten Geschenke, die uns die Evolution in die Wiege gelegt hat.
Konzentrationsprobleme, Katstrophenphantasien oder starke Gefühle können uns zeigen, wie kostbar und anfällig diese bewusste Aufmerksamkeitssteuerung ist. Trotzdem gehen wir ziemlich nachlässig und gedankenlos mit dieser wertvollen Fähigkeit um, die uns erst erlaubt, zu planen, unsere Ziele zu verfolgen und unser Glück zu befördern. Ja, auch unser Glück. Seit die Hirnforschung die Neuroplastizität entdeckt hat, mahnt sie uns, dass es nicht egal ist, was wir immer wieder sagen, denken oder tun und auch worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Richten wir sie auf das halb volle oder das halb leere Glas, auf das Wertvolle, das auf dem Weg liegt, das Wichtige, was wir erreichen wollen oder lassen wir uns ablenken. Das passiert im Eifer des Alltagsgefechts schneller und automatischer, als uns lieb ist: Nebensächliche „Dringlichkeiten“, Grübeleien über ungelegte Eier, Hadern mit verpassten Chancen oder einfach mentales oder soziales Blabla lauern immer und überall.
Wollen wir an unserem „Ball“ bleiben, hilft es, immer wieder zu prüfen, wo wir gerade jetzt mit unserer Aufmerksamkeit sind. Schenken wir sie dem Anfang oder dem Ende unserer Prioritätenliste, den Menschen, Dingen und Zielen, die uns wachsen helfen und guttun oder die uns behindern und schaden? Das ist der Beginn jedes Selbstmanagements. Hier eine kleine Achtsamkeitsübung dazu:
- Lassen Sie sich von Ihrem Smartphone in regelmäßigen Zeitabständen, z. B. jede Stunde, daran erinnern, ihr Tun kurz zu
- Atmen Sie langsam tief ein und aus und stellen Sie sich innerlich die folgenden beiden Fragen:
- Wo bin ich gerade mit meiner Aufmerksamkeit? Nehmen Sie einfach zur Kenntnis, was Sie gerade beschäftigt und was sie tun.
- Ist das, was mich gerade beschäftigt, meine Aufmerksamkeit wert? Manchmal ist die Antwort auf diese Frage nicht eindeutig. Eine eindeutige Antwort ist auch nicht wichtig. Wichtig ist allein, dass sie sich die Chance geben, Ihre Aufmerksamkeit neu auszurichten, wenn es für Sie sinnvoll ist.
- Versuchen Sie, die Fragen ohne Abwertung und Selbstvorwürfe zu beantworten und entscheiden Sie bewusst, wohin Sie Ihre Aufmerksamkeit nun lenken wollen.
- Seien Sie freundlich und verständnisvoll mit sich, wenn es Ihnen (noch) nicht gelingt, ihre Aufmerksamkeit auf anderes zu lenken, obwohl Sie es gerne tun würden. Sie können darauf vertrauen, dass jede Bewusstwerdung den Automatismen schwächt.
Ich wünsche Ihnen gute Starts in Ihrem Selbstmanagement.
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